Hanf: Cannabis Sativa, Indica & Co - Die Unterschiede einfach erklärt!
In der Cannabis-Familie ist zwischen drei verschiedenen Hanf-Sorten zu unterscheiden: Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Sie variieren in Ihren Formen, Wuchsgewohnheiten, Inhaltsstoffen – und damit verbunden auch in den Effekten. Erfahren Sie im folgenden Artikel alles, was Sie über die drei Hanfarten wissen sollten.
Grundwissen über die Hanfpflanze
Marihuana, Cannabis, Hanf – jeder hat diese Begriffe schon einmal gehört. Viele unterschiedliche Bezeichnungen, die allesamt das Gleiche meinen: Die Rede ist von der Hanfpflanze - eine Pflanzengattung innerhalb der Hanfgewächse. Sie zählt zu den ältesten Nutz- und Kulturpflanzen der Erde und wurde bereits vor vielen Jahren als Baustoff, Nahrungsmittel oder traditionelles Hausmittel genutzt.[1]
Mittlerweile ist die Hanfpflanze vor allem aufgrund ihrer therapeutischen Eigenschaften im Einsatz. Diese resultieren hauptsächlich aus den enthaltenen Cannabinoiden. Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) zählen dabei zu den bekanntesten. So kommt es, dass mittlerweile viele verschiedenen Cannabissorten am Markt erhältlich sind – die sich in ihren Cannabinoid-Konzentrationen unterscheiden. Im folgenden Artikel erhalten Sie einen Überblick über die bekanntesten Hanf-Arten und deren Besonderheiten.
Welche Arten von Hanf gibt es?
Mittlerweile gibt es mehr als tausend verschiedene Hanfsorten. Durch vielfältige Kreuzungen ist keine genaue Zahl bekannt. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen 3 Arten sowie deren Unterarten (Spezies) und unterschiedliche Varietäten (Kreuzungen). Zu den drei großen Hanfarten zählen:
- Cannabis Sativa
- Cannabis Indica
- Cannabis Ruderalis [2]
Die drei Cannabissorten unterscheiden sich in Aussehen, Wachstum und Effekten. Jede der Pflanzengattungen besitzt ihre eigene Charakteristik.
Sativa vs. Indica vs. Ruderalis: Was sind die Unterschiede?
Folgend ein kurzer Überblick über die grundlegenden Unterschiede der einzelnen Cannabissorten:
Sativa |
Indica |
Ruderalis |
|
Eigenschaften |
Anregend, belebend |
Beruhigend, entspannend | Sanft |
Herkunft | Jamaika, Thailand, Mexiko etc. | Pakistan, Indien, Marokko etc. | Russland, Kasachstan, Aserbaidschan etc. |
Enthaltene Cannabinoide | Volles Pflanzenspektrum | Volles Pflanzenspektrum | Niedriger Cannabinoid-Gehalt |
Höhe | 3-4 Meter | 1-2 Meter | 60-80 Zentimeter |
Wuchsform | Lang, dünn | Buschig und dicht verzweigt | aufrecht wachsend, unverzweigt |
Blätter | Lang, dünn | Breit | Wenige, kleinere Blätter |
Blütezeit | 9-12 Wochen | 6-9 Wochen | 21-30 Tage |
Aroma | Erdig, krautig | Kräftig, holzig | Schwach |
Farbe |
Hellgrün | Dunkelgrün | Hellgrün |
Cannabis Sativa – die bekannteste Sorte
Von allen Hanfarten ist Cannabis Sativa die bekannteste und die am meisten verbreitete Cannabisart. Der Name Sativa stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie kultiviert oder gezüchtet. Sie stammt aus äquatornahen Regionen und wurde im Jahre 1753 vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné klassifiziert.
Die Pflanzen werden in der Regel zwischen 3 und 4 Meter hoch. Das prächtige Wachstum birgt den Vorteil eines großen Ertrags. Die Blätter sind schmal und lang. Die Pflanze ist daher auch für einen besseren Luftaustausch zwischen den Pflanzen bekannt – und damit verbunden für eine geringere Anfälligkeit gegenüber Schimmel. Ihr Grünton fällt im Vergleich zu den anderen Hanfarten heller aus.[3]
Enthaltenen Cannabinoide
Hanf Sativa besitzt das volle Pflanzenspektrum aus Hanf. Die Pflanze ist reich an Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden.
Sativa Wirkung: Wie wirkt Cannabis Sativa?
Die Cannabis Sativa Pflanze ist für ihre anregenden Effekte bekannt. Ihre Wirkung wird als belebend beschrieben.
Cannabis Indica
Die Pflanze Indica, auch bekannt als indischer Hanf, ist die zweitwichtigste Cannabissorte. Sie wurde im Jahr 1785 von Jean Baptiste de Lamarck, ein Zoologe, Botaniker und Entwicklungsbiologie, in Indien entdeckt. Die meisten Indica Pflanzen stammen aus Teilen Indiens und Zentralasiens.
Cannabis Indica Sorten erreichen eine Höhe von bis zu zwei Metern. Ihre Statur ist etwas kleiner und kompakter – und auch Ihre Blätter sind im Vergleich zu anderen Hanfarten breiter. Durch die dunkelgrüne Farbe lässt sich die Indica Pflanze gut von einer Sativa unterschieden. [3]
Enthaltenen Cannabinoide
Indica Hanf enthält das volle Pflanzenspektrum der Hanfpflanze. Die Sorte ist reich an Cannabinoiden und Terpenen.
Cannabis Indica Wirkung: Wie wirkt Cannabis Indica
Die Effekte der Cannabis Indica Pflanze werden als entspannend und beruhigend beschrieben.
Cannabis Ruderalis – die seltene Gattung
Die Cannabis Ruderalis zählt zu den kaum genutzten Cannabisarten. Sie kommt vorwiegend in kälteren Regionen, wie Russland, vor – und wurde auch vom dem aus Russland stammenden Botankier Dmitrij E. Janischwesky im Jahr 1926 klassifiziert. Der Begriff „ruderal“ bedeutet so viel wie „wild wachsend“. Die Pflanze ist sehr robust und wächst auch unter klimatisch harten Bedingungen.
Hanf Ruderalis gilt als die kleinste alle Cannabis-Arten. Sie wird meist nur bis zu 80 cm hoch und hat wenige Zweige und breite Blätter. Zudem gilt sie als sehr anspruchslos dem Klima gegenüber und ist leicht zu pflegen. Die Gattung Ruderalis ist nämlich selbstblühend – das bedeutet, dass sie unabhängig vom Lichtzyklus zu blühen beginnt. Diese Eigenschaften machen Cannabis Ruderalis besonders interessant für Kreuzungen.
Enthaltene Cannabinoide
Cannabis Ruderalis enthält im Vergleich zu den anderen Hanf-Sorten nur geringe Konzentrationen an Cannabinoiden.
Cannabis Ruderalis Wirkung: Wie wirkt Cannabis Ruderalis
Aufgrund der geringen Menge an enthaltenen Pflanzenstoffen gelten die Effekte der Cannabis Ruderalis als sanfter.
Hybride: Gibt es Kreuzungen zwischen den Hanfarten?
Zwischen den einzelnen Hanfsorten gibt es mittlerweile unzählige Kreuzungen. Sie ermöglichen es, die Vorteile der einen Hanf-Sorte mit den Vorteilen der anderen Hanf-Art zu verbinden. So gibt es etwa Sorten, bei welchen sich Indica sativa, aber auch unterschiedliche Hybride vermischen.
Was ist besser, Indica oder Sativa?
Anstatt sich auf die unterschiedlichen Cannabissorten zu fokussieren, spielt der Gehalt der darin vorkommenden Cannabinoide und Pflanzenstoffe eine viel größere Rolle. So ermöglicht beispielsweise ein hoher Gehalt an Terpenen den Terpen-Entourage-Effekt – für insgesamt verstärkte Effekte, unabhängig von der Sorte.
Ist CBD Sativa oder Indica?
CBD ist sowohl in Sativa als auch in Indica Hanfsorten enthalten. Die meisten CBD Öle stammen jedoch von CBD-reichen Nutzhanfsorten. Nutzhanf umfasst alle Hanfsorten, die zur industriellen Nutzung angebaut werden. Sie sind THC-arm und deren Anbau ist gesetzlich geregelt. Meist wird dafür Cannabis Sativa verwendet.
Nutzhanf vs. medizinischer Hanf
THC ist in den meisten Ländern nur in geringen Konzentrationen erlaubt. Genau hier kommen die Begriffe Nutzhanf und medizinischer Hanf ins Spiel: Nutzhanf legt den Fokus auf die kommerzielle Verwendung von Hanf und wird auch zur CBD Öl-Herstellung eingesetzt, während bei medizinischem Cannabis das volle Pflanzenspektrum im Vordergrund steht.
Medizinischer Hanf
Medizinisches Cannabis ist in den meisten Ländern verschreibungspflichtig. Eingesetzt in Form von Cannabis Tropfen, Cannabis Tee oder Cannabis Blüten überschreitet der THC-Gehalt größtenteils die maximal erlaubte Menge. Die Cannabisprodukte wirken daher berauschend (psychoaktiv) und fallen unter das Suchtmittelgesetz. Nur in einzelnen Fällen und unter ärztlicher Behandlung ist der Einsatz von medizinischem Cannabis erlaubt.
Nutzhanf, die zulässige Alternative für das Wohlbefinden
Bei Nutzhanf, auch bekannt als Faserhanf, handelt es sich meist um eine Sorte der Cannabis Sativa, die mit einem besonders niedrigen THC - und dafür umso höheren CBD-Gehalt überzeugt. Nutzhanf wird auch für die Herstellung von CBD Ölen eingesetzt und ist – sofern im Sortenkatalog der EU für landwirtschaftliche Pflanzenarten gelistet – 100 % rechtssicher. Die Einsatzmöglichkeiten für das Wohlbefinden sind vielfältig.
Der Sortenkatalog der EU nennt alle landwirtschaftlichen Hanfsorten, die legal angebaut werden können. Berauschende Effekte können aufgrund eines THC-Gehalts unter 0,2 % ausgeschlossen werden.[3]
Nutzhanf eignet sich zudem perfekt für den Bio-Anbau. Er besitzt eine Reihe ökologischer Vorteile und gilt als nachhaltiger Rohstoff der Zukunft.
EU zertifizierter Bio-Nutzhanf bei CBD VITAL
Bei CBD VITAL gehen Sie sicher, dass für die Herstellung der CBD-Produkte ausschließlich Nutzhanf verwendet wird, der im Sortenkatalog der EU offiziell zugelassen ist. Der THC-Gehalt ist, je nach CBD Öl, gar nicht bis kaum nachweisbar und liegt weit unter der gesetzlich vorgegebenen Grenze.
Durch besonders hohe Standards und innovative sowie schonende Herstellungsverfahren wird eine Qualität erreicht, die alle herkömmlichen CBD Öle übertrifft. So enthalten die Vollspektrum CBD Öle neben Cannabinoiden auch einen hohen Gehalt an Terpenen. Qualitätsprüfungen durch unabhängige, dritte Labore stellen sicher, dass auch wirklich nur die gewünschten Cannabinoide im Öl enthalten sind. Transparenten Einblick geben Ihnen die bei jedem Produkt einsehbaren Analysezertifikate.
Fazit
Von den drei verschiedenen Hanfarten zählen die Cannabis Sativa- und Cannabis Indica Gattung zu den meistgenutzten. Seltener in Verwendung ist die Cannabis Ruderalis Art: Sie besitzt im Vergleich zu den anderen Hanfsorten nur einen geringen Anteil an Cannabinoiden. Für die Herstellung von CBD Ölen kommt hauptsächlich THC-armer Faserhanf der Sorte Cannabis Sativa in Einsatz. Bei CBD VITAL Produkten gehen Sie sicher, dass ausschließlich EU-zertifizierter Nutzhanf eingesetzt wird. Das Cannabinoid THC ist dabei kaum bis gar nicht nachweisbar – und der Gehalt liegt weit unter der gesetzlich erlaubten Menge. Für hochwertige CBD Öle mit kraftvollem Pflanzenstoffspektrum.
Quellen
[1] Grotenhermen, F. (2020). Die Heilkraft von CBD und Cannabis. Wie wir mit Hanfprodukten unsere Gesundheit verbessern können. Rowohlt Taschenbuch Verlag: Hamburg.
[2] Müller-Vahl, K. & Grotenhermen, F. (2020). Cannabis und Cannabinoide in der Medizin. S.51. Medizinische Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
[3] Hofmann, S. & Ehrmann, A. (2020). CBD. Die Wiederentdeckte Naturmedizin. Mankau Verlag: Murnau.